
Wir sind zurück in der sogenannten Gegenwart und die Gegenwart ist: atomisiert. Der Kult des Selbst verkleinert die Einheiten, in denen wir über Identität sinnieren. Doch was ist mit der Art von Identität, die geteilt werden kann? Was bedeutet es Teil eines Kollektivs, einer Gruppe, einer Kultur zu sein? Sich in ihr fremd zu fühlen? Von ihr ausgegrenzt zu werden?
In Vol. 4 geht es um die Prozesse, die kollektive Identitäten prägen: das Fortgehen, das Ankommen, das Assimilieren, das Ausgrenzen und das Zerstören. Was macht die Diskriminierung ganzer Gruppen so besonders? Was macht kollektive Identitäten so eigentümlich angreifbar? Wie verbinden sie Individuen zu einem großen Ganzen und welche Gefahren und Potenziale wohnen diesem Prozess inne?
Mit Vol. 4 gehen wir der Dringlichkeit nach, das Recht als Ort zu begreifen, in dem diese Prägungen verhandelt und bestimmt werden. Zentral für diesen Ort ist seine Eigenheit, sowohl zu kategorisieren als auch (wertend) zu differenzieren; sind die Barrieren seiner Zugänglichkeit und die Hürden seiner Anteilnahme.
Von Antisemitismus in der Justiz über koloniale Raubkunst bis hin zu rassistischen Verbrechen und illegalen Push-Backs: Wie werden ganze Gruppen vom Recht als solche (un-)sichtbar gemacht? Wie stigmatisiert? Marginalisiert? Diskriminiert?
Flutet uns mit ersten Gedanken, vagen Impulsen und assoziativen Ideen zu Texten Interviews, Portraits, Gedichten und Kunst bis zum 28.02. unter